Narben erzählen Geschichten. Manche sind sichtbar – andere fast vergessen. Doch im Körper bleiben sie spürbar. Nicht nur als Gewebsveränderung, sondern auch als Störung im Fluss der Energie.
In der Tensegrity-Arbeit mit Pferden begegnen mir immer wieder Tiere, bei denen alte Narben erstaunliche Auswirkungen haben: auf die Bewegung, das Verhalten oder die Art, wie das Pferd Kontakt aufnimmt.
Warum Narben so bedeutend sein können
Narbengewebe unterscheidet sich in seiner Struktur deutlich von gesundem Gewebe. Es ist oft weniger elastisch, schlechter durchblutet – und wirkt wie ein kleiner Knoten im sonst fließenden Netz der Faszien.
Im Modell der Biotensegrität bedeutet das: Eine einzige Veränderung in einem Spannungsstrang kann das gesamte System beeinflussen.
Das erklärt, warum Pferde mit scheinbar harmlosen alten Verletzungen beispielsweise:
- die Hinterhand nicht mehr richtig aktivieren
- auf einer Hand weniger geschmeidig gehen
- oder sich unklar, nervös, misstrauisch zeigen
Was möglich wird, wenn Narben Beachtung bekommen
Mit gezielter, achtsamer Körperarbeit – sei es über feine Tensegrity-Impulse, Akupressur oder energetische Ausstreichungen – kann das Gewebe wieder in Kontakt mit dem Gesamtsystem treten.
Oft reicht schon ein sanfter Reiz, um dem Körper zu ermöglichen, sich neu zu organisieren – im Sinne einer inneren Erinnerung an Ganzheit.
Achtsamkeit statt Aktionismus
Es geht nicht um „Narben auflösen“ im mechanischen Sinne. Sondern um Verbindung. Aufmerksamkeit. Und die Bereitschaft, zuzuhören, wo sich etwas vom Fluss abgeschnitten hat.
Möchtest du herausfinden, ob alte Narben Einfluss auf dein Pferd haben?
Vielleicht liegt dort mehr verborgen, als man sieht.
Ich begleite dich und dein Pferd gerne auf dem Weg zu mehr Leichtigkeit im Körper.
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